Regelkonformer Terrassenbau: entwässerung

Als Spezialist für Terrassenzubehör gehört es nicht nur zu unserer Aufgabe Sie mit passenden Produkten und Montageanleitungen zu unterstützen, sondern auch mit dem nötigen Hintergrundwissen rund um den Terrassenbau zu versorgen. Unsere neue Reihe ist genau den Themen gewidmet, die sich konkret auf Regelungen und Normen des Terrassenbaus beziehen, damit Sie durch Ihre gesamten Projekte von professionellem Wissen zu fachgerechter Umsetzung profitieren können.

Sie sind Fachhändler, Verarbeiter oder Architekt, haben wenig Zeit und möchten dennoch umfassend zu den Themen „Fachwissen Terrassenbau“ und/oder „Planung“ informiert werden? Dann melden Sie sich unverbindlich für unsere kostenlosen Webinare im September an. Hier geht es zu den Terminen.

Der Stellenwert fachgerechter Entwässerung

Starke Regenfälle und längere Regenperioden – kurzum Wetterextreme – sind längst keine Einzelphänomene mehr. Sie treten in Folge der Klimaveränderungen gehäuft in Mitteleuropa und damit auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Das Integrieren von Entwässerungssystemen ist ein wesentlicher Bestandteil, der nicht erst seit kurzem Beachtung findet, um Wasseransammlungen und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Dennoch muss in Anbetracht der wachsenden Anforderungen an Terrassen unbedingt auf die Mindestvorgaben von anerkannten Regelwerken geachtet werden. Im Kapitel 8.6 zum „Einbau von Regenrinnen und Entwässerungssystemen“ des Technischen Handbuchs „Fachgerechter Terrassenbau mit Holz, modifizierten Materialien und NFC/WPC-Produkten“ (hier verwendetete Ausgabe 2020/1) von Thomas Wilper finden Sie genaue Empfehlungen gemäß DIN.

Allgemeine Bestimmungen zur fachgerechten Entwässerung

Die Berücksichtigung der Entwässerung als wesentlicher Aspekt bereits in der Planungsphase ist daher unabdingbar. Die Verwendung von Drainageprofilen in der vorgegebenen Breite muss folglich korrekt dimensioniert und fest in das Baukonzept integriert werden. Eine fachgerechte Montage laut Montageanleitung und die regelmäßige Überprüfung der Abläufe auf Laub oder andere Verschmutzungen sind unerlässlich, um langfristig und zuverlässig das Abführen des Regenwassers zu gewährleisten.

Die Planung der Drainage muss den geltenden baurechtlichen Vorgaben und Normen entsprechen: In Deutschland sind hierfür unter anderem die DIN 18531 (Abdichtung von Dächern sowie Balkonen und Terrassen) und die DIN 18055 (Fenster und Türen) relevant. Diese Normen legen fest, wie die Entwässerungssysteme zu gestalten sind, um eine einwandfreie Funktion und Dauerhaftigkeit zu gewährleisten.

Lösungen für Drainage und Spritzschutz

Analog zu diesen Regelwerken sind unsere Drainage Profile in zwei verschiedenen Designs und zwei Breiten für die unterschiedlichen Anforderungen konzipiert worden. Die Version in 100 mm Breite ist ausreichend für Randbereiche von Terrassen, die an Hauswände oder Geländer grenzen und bieten damit eine etwas filigranere und materialsparende Alternative der Drainage. Für den Übergang der Terrasse zu Tür- oder Fensterlaibungen sind Drainage-Profile in der 150er Breite regelkonform einzusetzen. Neben der Funktion der Entwässerung sorgen beide Lösungen zusätzlich für eine bessere Ventilation und Unterlüftung der Terrassendielen, was auch das Abtrocknen nach Regenfällen unterstützt. Während dieser Aspekt bei WPC-Produkten mit niedrigem Holz-Anteil weniger ins Gewicht fällt, trägt eine gute Unterlüftung bei verlegten Holz-Dielen zu einer höheren Nutzungsdauer bei.

Je nach persönlicher Präferenz können Sie wählen zwischen unserer Standardvariante Drainage- und Belüftungsprofil oder dem Drainage- und Belüftungsprofil Pro. Diese zwei Ausführungen in den breiten 150/100 mm finden Sie in den folgenden Abbildungen.

Besonderheiten für Fenster- und Türanschlüsse an Balkonen oder Dachterrassen

Insbesondere bei Balkonen und Dachterrassen sind spezielle Maßnahmen erforderlich, um das angrenzende Gebäude zu schützen. Vor allem an den kritischen Stellen wie Tür- und Fensteranschlüssen muss sichergestellt werden, dass Wasser zuverlässig abgeleitet wird. Ohne eine angemessene Drainage können Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung und Schäden an der Bausubstanz auftreten.

Drainagesysteme bei Balkonen und Dachterrassen sollten so gestaltet sein, dass Wasser effektiv von der Oberfläche abgeleitet wird. Hierzu können Entwässerungsrinnen und/oder eine Verlegung mit beispielsweise 2 % Gefälle eingesetzt werden. Besonders an Tür- und Fensteranschlüssen ist es wichtig, Schwellenprofile und Abdichtungen so zu gestalten, dass kein Wasser in das Gebäude eindringen kann. Hier helfen kleine Absätze, bzw. höhere Schwellenprofile. Für barrierefreie Übergänge vom Haus auf die Fläche sind die getroffenen Maßnahmen zur Entwässerung zu verschärfen und sollten im Einzelfall geprüft werden.

Fachwissen Terrassenbau

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